Josiah Wedgwood (1730–1795)
Teile des Wörlitzer Wedgwood-Service
Nach 1774
Black Basalt Ware, innen glasiert
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
Inv. Nr.: II-389, II-387, II-390, II-379
Lit.: Kat. Wedgwood, Englische Keramik in Wörlitz,
Leipzig 1995
Das Wörlitzer Teeservice war für 10 Personen gedacht mit Tassen, Untertassen, zwei Kannen, einem Milchkännchen, einer Zuckerdose, zwei Schalen und einem großen Teller. Da es lange Zeit in der Galerie am Grauen Haus aufbewahrt worden war, liegt die Vermutung nahe, dass es im Gebrauch der Fürstin Louise war. Teetrinken galt als Luxus und wurde vom an England orientierten Dessauer Hof übernommen. Dort war der Teegenuss im 18. Jahrhundert Mode. Leopold Friedrich Franz sammelte offenbar mit Leidenschaft Wedgwoodkeramik. Sie orientierte sich an antiken Vorbildern, die vor allem bei den Ausgrabungen am Vesuv zum Vorschein kamen. Das Wörlitzer Schloss besitzt noch heute eine der größten Wedgwoodsammlungen. Die auf die Black Basalt Ware in Enkaustik-Technik aufgetragenen Motive sind die Lyra, Fackeln, Thyrosstab, Merkurstab, Flöte, Becken, Horn, Köcher und Bogen. Sie alle verweisen als Attribute auf antike Gottheiten.
R.M.