Sektion III

Repräsentations­bauten –
Schloss- und Stadtkirche St. Marien

Mit dem teilweisen Umbau des Stadtschlosses durch Erdmannsdorff 1767/68, der Neugestaltung des Lustgartens 1775 und dem Bau des Theaters 1797/99, ebenfalls von Erdmannsdorff an der Kavalierstraße, vervollständigte Leopold Friedrich Franz die wichtigsten Repräsentationsbauten seiner Residenz. Fürst Franz hat im Zusammenhang mit dem Umbau der Residenzstadt Dessau auch die Marienkirche umbauen lassen. Die Marienkirche war die Schloss- und Begräbniskirche der Fürsten von Anhalt-Dessau. Fürst Franz machte aus ihr einen Erinnerungsort an sein Herrschaftsgeschlecht. Er ließ die spätgotische Architektur der Kirche unangetastet.

Damit konnte jeder Besucher das Alter der Kirche sinnlich wahrnehmen.
Die vom Fürsten beauftragten Umbauten sollten den gotischen Eindruck unterstreichen. Im Osten der Kirche ließ er im Chor einen Fürstenstuhl einbauen. Dieser Fürstenstuhl wurde im gotischen Stil errichtet, man verlieh ihm also zumindest den Anschein von Alter und Tradition. Ebenfalls im gotischen Stil waren die neu eingebauten Emporen in der Kirche errichtet worden. Diese Emporen waren im Chor mit Wappen verwandter Herrscherhäuser verziert. Auch das Bildprogramm verknüpfte christliche Motive mit der Erinnerung an die eigenen Vorfahren.

III-3 Entwurf für den Fürstenstuhl

Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff

Weiterlesen

III-9 Tanz der Horen

Kopie nach dem antiken
Original aus der Villa Borghese

Weiterlesen

III-12 Entwurf zur Fassade des Hoftheaters

Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff

Weiterlesen

Ausstellung

Federführung: Frank Kreißler
Kurator: Reinhard Melzer
Konzept: Andreas Pečar, Paul Beckus, Andreas Erb, Reinhard Melzer, Frank Kreißler
Bildredaktion und Reproduktion: Sven Hertel

Katalog

Herausgeber: Andreas Pečar und Frank Kreißler für die Stadt Dessau-Roßlau
Redaktion: Frank Kreißler
Assistenz: Fabian Schubert, Antje Geiger
Entwurf Titelbild und Bildredaktion: Sven Hertel