Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky (1725–1794)
Henriette Christiane Luise Krahmer, geb. Melde (1735–1813)
1769
Öl auf Leinwand
76,0 × 62,0 cm
Bez. verso: C.F.R. Lisiewsky 1769
Poznan, Nationalmuseum
Inv.Nr.: Mo 133 und Mo 1746
Lit.: Kat. Kulturstiftung Dessau-Wörlitz (Hg.): Christoph
Friedrich Reinhold Lisiewsky (1725–1794) (= Kataloge
und Schriften der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz),
Berlin 2010; Paul Beckus, Hof und Verwaltung
des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau (1758–1817).
Struktur, Personal, Funktionalität, Halle (Salle) 2015.
Heinrich Ephraim Krahmer war der Sohn des fürstlichen Geleitseinnehmers, Dessauer Ratskämmerers und Weißgerbers Christian Ludwig Krahmer. Heinrich Ephraim Krahmer war zunächst Regimentsfeldscher und lebte später als praktizierender Arzt in Dessau. 1751 heiratete er mit Henriette Christiane Luise Melde die Tochter eines Berufskollegen. Die Familie Krahmer gehörte zu den begüterten Familien Dessaus, denen zahlreiche Grundstücke innerhalb der Stadt gehörten.
Dies ermöglichte Krahmer den Aufstieg in den Stadtrat. Seit 1750 war er jahrzehntelang als Bürgermeister tätig. Die städtische Ratselite war mit den fürstlichen Amtsträgern eng verbunden:
So war Krahmer etwa der Schwiegervater des Hofrats Wilhelm Lebrecht Stubenrauch, der wiederum der Sohn des gleichnamigen Regierungspräsidenten war. Außerdem war ein Bruder seines Schwiegersohns, der Hofapotheker Leopold Stubenrauch,
auch Bürgermeister der Stadt. Aufgrund dieser engen Verbindungen gehörten die Ratseliten zum engen Umfeld des Hofes. So ist
überliefert, dass jeden Tag vier Mitglieder des Rates an die fürstliche Tafel geladen wurden.
R.M./P.B.