I-7 Meritentafel des Dessauer Philanthropins

Meritentafel des Dessauer Philanthropins (Replik)

1777
Holz
137 × 135 cm

Bezeichnet oben: Signa diligentia iuventutis philanthropicae
notae pigritiae (Zeichen des Fleißes der
philanthropistischen Jugend und Rügen für Trägheit)
Gymnasium Philanthropinum Dessau, ohne Signatur

Zum Profil des Fürsten Franz zählt vor allem anderen seine Bildungspolitik, insbesondere die Gründung des Philanthropins. Auch wenn die Schule nur knapp 20 Jahre bestand, trug sie erheblich zum Ruf und der Sichtbarkeit Dessaus in den 1770er und 1780er Jahren bei. Für wenige Jahre fand dabei ein besonderes Motivationsmittel Anwendung, die Meritentafel. Jedem Schüler war auf der Tafel eine Zeile zugeordnet. “Goldene” Nägel (tatsächlich aus Messing gefertigt) wurden auf der hellen Seite der Meritentafel eingeschlagen, der Tafel der Tugend und des Fleißes. Schlechtes Verhalten führte zu Nägeln auf der dunklen Seite der Tafel. Die Auszeichnung der Schüler in der Öffentlichkeit erfolgte jeweils sonntags nach der “Gottesverehrung”. Die Meritentafel hing im Betsaal des Philanthropinums in der jetzigen Poststraße. Heute befindet sich das Original als Dauerleihgabe des Gymnasiums Philanthropinum im Museum für Stadtgeschichte.
F.K./A.P.

Ausstellung

Federführung: Frank Kreißler
Kurator: Reinhard Melzer
Konzept: Andreas Pečar, Paul Beckus, Andreas Erb, Reinhard Melzer, Frank Kreißler
Bildredaktion und Reproduktion: Sven Hertel

Katalog

Herausgeber: Andreas Pečar und Frank Kreißler für die Stadt Dessau-Roßlau
Redaktion: Frank Kreißler
Assistenz: Fabian Schubert, Antje Geiger
Entwurf Titelbild und Bildredaktion: Sven Hertel