Ethnografische Objekte, Schenkungen Johann Reinhold Forsters an Louise und Leopold
Friedrich Franz von Anhalt-Dessau
Kopien nach Originalen
a) Steinbeil-Klinge
Nephrit
Neuseeland, um 1770
Länge: 12,2 cm; Schneidenbreite: 6,0 cm
Johann Reinhold (1729–1798) und Georg Forster (1754–1794) nahmen als wissenschaftliches Begleitpersonal an der zweiten Expedition von James Cook (1728–1779) vom 13. Juli 1772 bis 30. Juli 1775 teil. Nach Rückkehr von der „Voyage around the World“ wurden beide Forscher vom Dessauer Fürstenpaar in London aufgesucht. Während der Begegnung schenkte Vater Forster ihnen eine Sammlung mit ethnografischen Objekten. Sie gelangten nach Wörlitz. Nach einem Entwurf von Erdmannsdorff wurde speziell dafür der Otahaitische Pavillon auf dem „Eisenhart“ 1785 eröffnet und war bis in das 20. Jahrhundert der Öffentlichkeit zugänglich. Heute sind die kostbaren Exponate deponiert. Für das Jahr 2018 ist ihre Dauerausstellung im Mezzanin des Wörlitzer Schlosses vorgesehen. Steinbeil-Klinge: Über die gesamte Erde verteilt gibt es Vorkommen von Nephrit. Auf Neuseeland wurde das grünliche Mineral zu Werkzeugen, besonders für Äxte gebraucht. Fürst Franz hatte vor, auf das Klingenblatt das Porträt von Georg Forsters Vater, Johann Reinhold Forster, schneiden zu lassen. Da Forster ihm sein bei Wedgwood erschienenes Porträtmedaillon schickte, unterblieb das Vorhaben.
U.Q.