„Vater Franz“ – oder Fürst Franz von Anhalt-Dessau?
Das Bild, das Zeitgenossen bereits zu seinen Lebzeiten von ihm entworfen hatten, ist bis heute lebendig geblieben: Der Fürst gilt als „Vater Franz“, ein um das Wohl seines Landes und seiner Untertanen besorgter Landesvater und aufgeklärter Reformer. Es ist die Rede vom „Friedensfürsten“, seine Herrschaft wird beschrieben mit Blick auf Agrarreformen, Verbesserungen des Bildungswesens, Durchsetzung der Religionstoleranz. Bereits zu Lebzeiten haben zahlreiche Schriftsteller dieses Bild vom „Vater Franz“ verbreitet.
Es ist bis heute lebendig geblieben.
Die Ausstellung über Franz in seiner Residenzstadt betont die Stellung des Fürsten. Seine Baumaßnahmen wie auch seine Reformen dienten dazu, ihm selbst, seiner Familie und seinem kleinen Territorium Sichtbarkeit zu verleihen. Es ging immer auch um Repräsentation.
Im ersten Ausstellungsraum werden die Regierungsthemen gezeigt, aus denen sich das Bild des „Vaters Franz“ als aufgeklärter Reformer speist: als „Kümmerer“, als Agrarreformer, als Bildungsreformer, als Verfechter der Religionstoleranz, als Freund von Aufklärern wie Johann Reinhold Forster.
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